Zweiter Testkandidat auf unserem Audio Precision-Messplatz war der Mastering-Equalizer W796. Wie die übrigen Geräte der V700-Serie ist auch dieser EQ eingangs- wie ausgangsseitig mit großformatigen Ringkern-Übertragern bestückt und besitzt eine vollständig symmetrische Signalführung, die nach Aussage des Herstellers durchgängig Pegel bis +30 dBu im Übertragungsbereich verarbeitet. Dies konnten wir am EQ auch problemlos verifizieren; der Eingang verkraftete +30 dBu, die übrigens auch den Maximalpegel des Signalgenerators in unserem System Two Cascade Messsystem darstellen, ohne erkennbare Schwierigkeiten und der Ausgang schaffte bei 1 kHz sogar +31 dBu ohne nennenswerten Klirr.
Das Ausgangsrauschen wurde mit den vier in den Signalweg geschalteten Filtern in Neutralposition ermittelt (alle Regler auf 12 Uhr) und lag für diese Einstellung bei ausgezeichneten -89,9 dBu, woraus sich ein Dynamikbereich von recht genau 120 dB errechnen läßt. Mit diesem Rauschverhalten qualifiziert sich der EQ zweifellos auch für anspruchsvollste Mastering-Anwendungen. Das Diagramm 6 zeigt das extrem ausgeglichene FFT-Rauschspektrum des Entzerrers. Wurden alle vier Filter mit dem Güteregler extrem schmalbandig eingestellt, so verschlechterte sich das Ausgangsrauschen geringfügig um etwa 2,5 dB; diese Tatsache ist allerdings angesichts der Abschaltbarkeit nicht benötigter Bänder von eher akademischer Bedeutung. Das Diagramm 7 dokumentiert die hohe Qualität der verwendeten Übertrager; beim Maximalpegel von +30 dBu lassen sich Frequenzen bis hinunter zu 40 Hz noch mit maximal 0,3 Prozent Klirr Übertragen. Diagramm 8 zeigt stellvertretend für die übrigen Bänder verschiedene Einstellungen des Höhenfilters, das aufgrund seiner recht hohen Maximalfrequenz im hörbaren Bereich durchaus auch nach Art eines Kuhschwanzfilters wirken kann. Die Diagramme 9 und 10 dokumentieren den besonders beim Mastering relevanten Gleichlauf zwischen den beiden Kanälen sowie die Abweichungen des Frequenzgangs in Neutralposition der Gain-Regler von der 'Ideallinie'.