V700
Stereo Mastering

U796 M2
Stereo Mastering Dynamik Prozessor
Testbericht Anfrage/Bestellung
Preise:
5690.00 € - erdsymmetrisch
6250.00 € - Übertrager
zzgl. Mehrwertsteuer und Versandkosten
technische Daten
für V700 Standardrahmen geeignet
Alternative: ToolMod Stereo Mastering
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Stereo Mastering Dynamik EinheitFunktionen des Compressors

Attack
Der Attackregler gehört zwar zum Standardinstrumentarium fast jedes Compressors, wird in seiner Bedeutung jedoch meistens stark unterschätzt. Bei einer mittleren Einstellung von Threshold und Ratio und einer ausreichend kurzen Releasezeit verändert die Einstellung der Attackzeit die Charakteristik der Kompression in entscheidender Art. Dies ist darauf zurückzuführen, dass mit längeren Attackzeit immer mehr Spitzen den Compressor passieren, ohne eine Regelung auszulösen, was der Natürlichkeit des komprimierten Signals zugute kommt.

Bei relativ kurzen Attackzeiten im Bereich einiger Millisekunden bestimmt die Attackzeit den Anblendvorgang der Transienten und damit den resultierenden Klang, da das menschliche Ohr den Klang an der Zusammensetzung und dem Verlauf der Harmonischen eines Klangereignisses während des Einschwingvorgangs erkennt. Punch einer Kick Drum, natürliche Dichte wie auch hörbare Kompression wird in erster Linie durch die Attackzeit bestimmt.

Im Compressor des U796 lässt sich die Attackzeit im weiten Bereich von 0.2 ms bis 50 ms einstellen. Neben den konventionellen Einstellungen im Bereich bis etwa 10 ms kann man daher auch sehr weiche Kompressionen fahren, bei denen die Spitzen den Kompressor ungeregelt passieren und durch eine angepasste Einstellung der übrigen Parameter der 'Zusammenbruch' des Signals nach der Spitze wirksam aufgeregelt wird.

Release
Die Releasezeit bestimmt im Wesentlichen die Dichte des Ausgangssignals. Je direkter die Aufregelung nach einer Signalspitze erfolgt, umso 'dichter' klingt das Resultat und umso höher ist der Lautheitseindruck. Langsame Releasezeiten im Bereich von mehreren Sekunden erzeugen keine Verdichtung sondern wirken ähnlich wie eine Aussteuerungsautomatik, die die Verstärkung abhängig von einem Spitzenpegel einregelt und dann mit einer langsamen Blende wieder aufregelt.

Regelbereich nach
Kundenwunsch
Blendenfarbe und Knopfausführung
nach Kundenangabe
U786
Bass Kompressor &
MS Kompressor
ToolMod Stereo Mastering Set
ToolMod Mastering Compressor
W796
Stereo Mastering Equalizer
W798
4-Band Erweiterung für
Stereo Mastering Equalizer
W795
Niveau Filter mit Hi-Low EQ
W731
Stereo Richtungmischer mit MS Equalizer
W790
Highpass-Lowpass Filter
mit Phasenkorrektur
U781
Dynamischer Equalizer
U795
Stereo Mastering Peak Limiter mit Delay
Lautheit mit Kompressoren
Der Kompressor in der Praxis
Kompressor vs Limiter
MS Kompressor
Releasezeit Einstellung
Begrenzt wird die Releasezeit durch die oben bereits erwähnten im Bassbereich entstehenden Verzerrungen. In Richtung längerer Zeiten ist die erzielte Signaldichte die tatsächliche Begrenzung. Die Releasezeit im Compressor des U796 lässt sich zwischen 50 ms und 4 sec einstellen. Einstellungen unterhalb von ca. 0.3 sec können in Verbindung mit Basssignalen Verzerrungen hervorrufen. Den Bereich hier zu begrenzen limitiert aber die Einsatzmöglichkeiten mit Signalen, die keine nennenswerten Anteile im niederfrequenten Bereich enthalten.

Langzeit Integration
Ein zusätzlicher Steuerkreis in der Regelschaltung des Compressors bildet eine Steuerspannung, die mit einer Attackzeit ähnlich einem VU-Meter arbeitet und eine Chrakteristik hat, die der Lautheit proportional ist. Diese Steuerspannung lässt sich durch den Regler INT der Regelung überlagern. Das Resultat einer der Mischung angepassten Einstellung ist eine Auflockerung des Charakters eines dicht komprimierten Signals. Die Releasezeit wird durch die zweite Komponente abhängig von der gemittelten Lautstärke des Eingangssignals mehr oder weniger stark verändert und verliert dadurch den steifen Charakter einer Kompression hart am Signal. Ein vorsichtiges Zumischen führt in vielen Fällen zu einer erheblichen Verbesserung des Ergebnisses ohne nennenswerte Einbußen für die Lautheit. Meist lässt sich anschließend die Releasezeit auf einen kleineren Wert einstellen, ohne das zusätzliche Bassverzerrungen auftreten.

Ratio und GR Limit
Der Ratio Regler läßt sich von 1:1 (Compressor inaktiv) über oo (Limiterbetrieb) bis in den Over-Easy Bereich einstellen. In diesem Bereich wird der Pegel bei Signalen oberhalb des eingestellten Thresholdwertes wieder niedriger; der Thresholdpegel ist also der Eingangsspegel, bei dem der Ausgangspegel maximal ist. Der Regler GR Limit ermöglicht es, die Verstärkungsreduktion bis auf einen Wert von 3 dB zu begrenzen. So läßt sich die Kompression auf einen bestimmten Pegelbereich direkt oberhalb des eingestellten Threshold-Wertes begrenzen. Bei höheren Pegel erhöht sich dann die Verstärkungsreduktion nicht mehr.

Static und Dynamic Color
Mit den Color Reglern kann man dem Ausgangssignal harmonische Verzerrungen 2ter Ordnung (k2) zumischen. Hier addiert der Static Color Regler einen konstanten Anteil an Harmonischen, der von der momentanen Kompression unabhängig ist. Der Regler Dynamic Color arbeitet abhängig von der momentanen Verstärkungsreduktion und addiert umso mehr k2, je höher die Verstärkungsreduktion ist. Mit diesen Reglern lassen sich Färbungen, wie sie von Vintage Kompressoren bekannt sind hinzufügen. Zusätzlich sind durch die freie Kombination von statisch und dynamisch addierten Harmonischen interessante Färbungseffekte möglich. Die Regelung ist feinfühlig abgestuft und ermöglich die Einstellung von Werten an der Wahrnehmbarkeitsschwelle. Durch die logarithmische Abstufung der Regelung sind jedoch auch deutliche Verzerrungen im 5 % Bereich einstellbar.

Side Chain Insert
Der Compressor ist mit einem elektronisch symmetrierten Side Chain Einschleifpunkt ausgerüstet, mit dem externe Equalizer und Filter in die Regelung eingebunden werden können. Das Ausgangssignal liegt immer an; der Eingang wird bei Betätigung der Taste SC-INS in den Signalweg geschaltet.

Autogain und Gain
Die Autogain Schaltung ermittelt aus den Stellungen von Threshold, Ratio und Attack den resultierenden Verstärkungsverlust und fügt automatisch eine entsprechende Verstärkung hinzu. Autogain bezieht sich auf den internen Nullpegel. All Pegel oberhalb des Nullpegels werden heruntergeregelt. Ergibt sich aus den Einstellungen eine Dämpfung unterhalb des Nullpegels werden diese von der Autogain Schaltung komplett kompensiert. Diese Einrichtung macht das lästige Nachregeln der Verstärkung bei Veränderungen der Einstellung überflüssig und ermöglicht damit leichter einen direkten Vergleich der wirklichen Unterschiede der Einstellungen der Kompressionsparameter, die durch unterschiedliche Pegel leicht subjektiv falsch interpretiert werden können. Bei kurzen Attackzeit Einstellungen arbeitet Autogain mit hoher Genauigkeit, da die Struktur des Signals dann nicht in den Ausgangspegel eingeht. Wird die Attackzeit länger, passieren Signalspitzen den Compressor ungeregelt. Der Ausgangspegel wird dann immer mehr vom Signal selbst abhängig, wodurch die Autogain Kompensation nicht mehr exakt arbeiten kann. Die Korrektur durch die Stellung des Attackreglers erfolgt nach einer empirisch ermittelten Kurve, die für fast alle Signale eine Genauigkeit von weniger als 3 dB über den gesamten Regelbereich hat. Bei den während der Feineinstellung stattfindenden kleinen Anpassungen, bleibt die Kompensation auch bei ungünstiger Signalstruktur genau. Autogain wird durch einen manuellen Gain Regler ergänzt und kann zusätzlich abgeschaltet werden.

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Die Verstärkungsreduktion wird durch eine LED Kette mit 20 Leuchtdioden angezeigt, die einen Bereich von 30 dB hat.

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